Wir befinden uns ungefähr hier

Dirk de Pol, 8. Januar 2022

Kultur, Leben

Ja, durch das Internet haben wir Zugriff auf alle Nachrichten, Meinungen, Bilder, Videos, Filme, Fernsehserien, Songs, Bücher und Kunst der ganzen Welt. Doch wenn wir anfangen, wirklich eigenständig zu denken, ist diese Informationsflut keine reine Freude. Sie überfordert uns und zu begreifen, was weltweit tatsächlich los ist, kann einem Tritt in die Eier gleichkommen.

Als Menschen sind wir immer noch auch Tiere, wenn auch besonders kluge Tiere. Wie alle Lebewesen und Pflanzen auf unserem Planeten stammen wir von einzelligen Organismen ab, die sich in Millionen von Jahren währender Evolution weiterentwickelt haben. Dass uns ein allmächtiger Gott erschaffen hat, ist ein sehr alter Ursprungsmythos, den sich Menschen seit Jahrtausenden erzählen. Eine Art naive Kosmologie und in der Version des Alten Testaments keine wirklich gute, gleichwohl sehr folgenreiche Geschichte, die wir in verschiedenen Variationen weiter ausgesponnen haben.

Nur ein einziges Element der DNA unserer Vorfahren mutierte irgendwann und ließ unser Gehirn noch größer werden, was in der Folge alle Lebensformen auf der Erde nachhaltig betreffen würde. Doch für Jahrtausende waren wir zunächst noch nur Jäger und Sammler, die in kleinen Gruppen lebten und Loyalität, Liebe und Sorge füreinander empfanden. Wir lebten in relativer Harmonie miteinander und mit der Umwelt. Wir teilten, was wir hatten, weil wir wussten, dass unser Überleben von der Gruppe abhing. Wir legten keinen Wert auf Reichtum, der über unsere Bedürfnisse hinausging, denn Besitz würde uns nur beschweren, wenn wir umherwanderten.

Doch wir lernten dann irgendwann, wie man Nahrung anbaut, anstatt sie zu jagen und zu sammeln. Wir wurden sesshaft, zogen in Häuser, stellten Grenzen auf und domestizierten Pflanzen und Tiere.

Während der darauffolgenden Kriege um Grenzverläufe, Bodenschätze und verschiedene uns rechtfertigende Götter ist nach und nach die moderne Zivilisation entstanden. Doch als wirklich zivilisiert kann man uns angesichts weiter fortwährender Kriege und Umweltzerstörung nicht bezeichnen.

Wir verbrennen immer noch zu viele fossile Brennstoffe. Die Temperatur auf der Erde und der Meeresspiegel steigt weiter, immer mehr Pflanzen und Tierarten sterben aus. Kurz: Wir be­en­den gerade die gute alte Zeit, in der wir gegenwärtig noch leben. Unsere Zivilisation könnte noch in diesem Jahrhundert sterben. So sieht es tatsächlich aus.

Was nach dem Ende kommt? Eine Auferstehung? Ein posthumanes Weiterleben? Im Universum? Als transhumane Cyborgs, als omnipräsente Superintelligenzen, als reine Energien? Wir wissen es nicht. Wenn wir zu den Sternen sehen, können wir jedoch erkennen, dass wir nur ein sehr kleiner Teil einer Galaxis von Milliarden Sternen sind, die ihrerseits nur eine Galaxis von Milliarden ist. Auch wenn wir uns schmeicheln können, zu einem möglichen Bewusstsein des Universums geworden zu sein, so sind wir doch im kosmischen Maßstab nicht mehr als eine Fruchtfliege, deren Leben lediglich einen Tag lang währt.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

DAS SPIEL, BEI DEM ALLES AUF DEN TISCH KOMMT …

… und nichts unterm Teppich bleibt.

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