Wenn die Vogelgrippe fortbesteht

Dirk de Pol, 21. Januar 2020

Gesundheit

Obwohl das Influenza-Virus vom Typ A, das für die Vogelgrippe (oder allgemeiner als Vogelgrippe bezeichnet) verantwortlich ist, bekanntermaßen nur für Wasser- und Geflügelarten empfänglich ist, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer Virusstamm durch die Kombination von menschlichem Influenza-Virus und Vogelgrippe entstehen wird. Es wird befürchtet, dass sich daraus ein weltweites Phänomen entwickelt, eine Pandemie, gegen die der Mensch keine Resistenz hat.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden im 20. Jahrhundert dreimal ähnliche Grippepandemien erlebt. Nachfolgende Untersuchungen zeigten, dass sich 1997 ein Unterstamm aus der Vermischung und dem Austausch von genetischem Material zwischen menschlichen Grippe- und Typ-A-Grippeviren entwickelte. Dies führte zur Entdeckung des H5N1-Stamms des Influenzavirus, der 18 Menschen befiel und 6 in Hongkong tötete. Im Jahr 2004 wurde berichtet, dass die Vogelgrippe 44 Menschen in mehreren südasiatischen Ländern infiziert hat, wobei 32 Menschen starben.

Der H5N1-Stamm soll laut genetischen Studien schnell mutieren und wird durch direkten Kontakt mit den Ausscheidungen von Geflügel und Wasservögeln übertragen. Dies erklärt, warum die Ausbrüche zuerst in den vorherrschenden Geflügel produzierenden Ländern Asiens, wie China und Vietnam, auftraten. Der Stamm soll auch von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt und in einigen Fällen über die Luft durch Tröpfcheninfektion weitergegeben werden.

Zu den Anzeichen und Symptomen gehören plötzlich auftretendes Fieber, Halsschmerzen, Husten und in tödlichen Fällen Atemnot als Folge einer viralen Lungenentzündung. Antivirale Medikamente (Amantadin, Rimantadin, Oseltamivir und Zanamivir) sind Medikamente der Wahl für die Behandlung und Prophylaxe von Influenza. Diese Medikamente haben eine nachgewiesene Aktivität gegen die HN51-Viren. Es gibt jedoch auch andere Grippestämme, die gegen diese Medikamente resistent sein können.

Die Liste der Präventionstechniken der Weltgesundheitsorganisation umfasst u.a. das richtige Händewaschen und die richtige Handhabung von Lebensmitteln, das gründliche Garen von Geflügelprodukten wie Hühnern, Enten und Puten sowie die Vermeidung des direkten Kontakts mit Vogelkot, insbesondere auf öffentlichen Märkten und in Geflügelfarmen.

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