Was sind die Anzeichen und Symptome der Zöliakie?

Dirk de Pol, 16. November 2021

Gesundheit

Die Zöliakie ist eine systemische Autoimmunerkrankung mit gastrointestinalen Symptomen sowie vielfältigen, aber variablen nicht-gastrointestinalen Symptomen. Die Anzeichen und Symptome können von der frühen Kindheit bis zum Erwachsenenalter auftreten.

Bei Erwachsenen liegt das Alter bei der Diagnose meist zwischen 30 und 50 Jahren. Im Durchschnitt vergehen zwischen den ersten Symptomen und der Diagnose etwa 11 Jahre, was auf das breite Spektrum an unspezifischen Symptomen und das Fehlen von Symptomen bei manchen Menschen zurückzuführen ist.

Zu den gastrointestinalen Symptomen der Zöliakie gehören chronischer oder wiederkehrender Durchfall, Malabsorption, Bauchschmerzen und Blähungen, Blähungen, Erbrechen und Gewichtsverlust. Bei Menschen mit leichten bis schweren gastrointestinalen Symptomen spricht man in der Regel von einer „klassischen Zöliakie“.

Zu den nicht gastrointestinalen Symptomen der Zöliakie können Dermatitis herpetiformis, chronische Müdigkeit, Gelenkschmerzen/-entzündungen, Eisenmangelanämie, Migräne, Depressionen, Aufmerksamkeitsstörungen, Epilepsie, Osteoporose/Osteopenie, Unfruchtbarkeit und/oder wiederholte Fehlgeburten, Vitaminmangel, Kleinwuchs, Gedeihstörungen, verzögerte Pubertät, Zahnschmelzdefekte und verschiedene sekundäre Autoimmunerkrankungen gehören. Bei Menschen ohne auffällige gastrointestinale Symptome spricht man oft von „nicht klassischer Zöliakie“, die häufiger vorkommt als die klassische Zöliakie. Die Eisenmangelanämie ist der häufigste Befund der nichtklassischen Zöliakie und kann der einzige Befund sein.

Einige Betroffene haben keine Symptome (oft werden sie durch ein betroffenes Familienmitglied oder ein Screening identifiziert) und man spricht von einer „stillen Zöliakie“.  

Wie wirkt sich die Zöliakie auf die Funktion des Körpers aus?

Die Zöliakie verursacht eine Entzündung des Dünndarms, eine Schädigung der Darmzotten (kleine, fingerartige Fortsätze, die aus der Darmwand herausragen) und eine anschließende Malabsorption von Nährstoffen.  Die Entzündung des Magen-Darm-Trakts verursacht viele der klassischen gastrointestinalen Symptome der Zöliakie. Diese Entzündung schädigt die Darmzotten, so dass sie verkürzt und abgeflacht werden und somit keine Nährstoffe mehr aufnehmen können. Die Entzündung und die mangelhafte Nährstoffaufnahme können zu den nicht-gastrointestinalen Anzeichen und Symptomen der Zöliakie führen. genauen Ursachen für die Nicht-Zöliakie-Symptome sind jedoch noch nicht genau bekannt.  

Wie sind die langfristigen Aussichten für Menschen mit Zöliakie?

Die langfristigen Aussichten (Prognose) für Menschen mit Zöliakie können unterschiedlich sein, da manche Menschen keine Symptome haben, während andere schwere Malabsorptionsmerkmale aufweisen. Insgesamt haben Menschen mit unbehandelter oder nicht ansprechender Zöliakie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine erhöhte Frühsterblichkeit.  Ohne Diagnose und Behandlung endet die Zöliakie bei 10 bis 30 % der Menschen tödlich. Derzeit ist dieser Ausgang selten, da es den meisten Menschen gut geht, wenn sie Gluten meiden.  

Eine glutenfreie Ernährung heilt die Schäden im Darm und verhindert weitere Schäden. Diese Heilung tritt bei Kindern meist innerhalb von 3-6 Monaten ein, bei Erwachsenen kann sie 2-3 Jahre dauern. In seltenen Fällen kann es zu Langzeitschäden an der Darmschleimhaut kommen, bevor die Diagnose gestellt wird. strikte Einhaltung einer glutenfreien Ernährung senkt auch das Krebsrisiko erheblich.  

Der Beitrag basiert auf Informationen von MedlinePlus.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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