Was ist Psychoanalyse?

Dirk de Pol, 21. Januar 2020

Gesundheit, Leben

Die Psychoanalyse ist eine spezifische Behandlung, bei der ein ausgebildeter Fachmann oder ein Analytiker die Gedanken eines Patienten anhört und dann die unbewusste Grundlage hinter dem Verhalten oder dem Zustand der Person formuliert und erklärt. In einigen Fällen fragen Analytikerinnen und Analytiker nach den Träumen des Patienten in der vergangenen Nacht und interpretieren die Informationen auf der Grundlage dieser Bilder. Diese Behandlung wurde von dem Mann begründet, der das Konzept der unbewussten Funktion eingeführt hat – Dr. Sigmund Freud.

Wer ist Sigmund Freud?
Sigmund Freud war ein österreichischer Neurologe und Psychologe, der die psychoanalytische Schule der Psychologie begründete. Er führte die Idee des Unbewussten und seinen Verdrängungsmechanismus ein. Er sagte auch, dass Träume das Fenster zu den unbewussten Wünschen eines Menschen sind.

Das Unbewusste Verstand
Während der gesamten Entwicklung von Freuds psychoanalytischen Theorien betrachtete er das Unbewusste als eine empfindungsfähige Willenskraft, die vom menschlichen Trieb beeinflusst wird und dennoch weit unterhalb des wahrnehmungsorientierten Bewusstseins operiert. Für Freud ist das Unbewusste der Aufbewahrungsort von instinktiven Wünschen, Bedürfnissen und psychischen Handlungen. Während vergangene Gedanken und Erinnerungen aus dem unmittelbaren Bewusstsein gelöscht werden können, lenken sie die Gedanken und Gefühle des Einzelnen aus dem Bereich des Unbewussten.
Freud teilte den Verstand in das Ego oder das Bewusstsein und die beiden Teile des Unbewussten auf: das Es oder die Instinkte und das Über-Ich. Das Es wird als die Quelle der Triebe gesehen, die sofortige Befriedigung verlangen, und das Über-Ich als verinnerlichte elterliche und soziale Autorität, wobei die Arbeit des Ichs darin besteht, die daraus resultierenden widersprüchlichen Anforderungen zu vermitteln. Er benutzte die Idee des Unbewussten, um bestimmte Arten von Neurosen zu erklären.

Abwehrmechanismus
Freud glaubte, dass Menschen Abwehrmechanismen entwickeln, um das Bewusstsein vor bestimmten Aspekten der Realität zu schützen, die es nur schwer akzeptieren kann. Beispiele für Abwehrmechanismen sind: Unterdrückung, Reaktionsbildung, Regression, Verdrängung und Rationalisierung.

Unterdrückung
Dies ist der am häufigsten manifestierte Abwehrmechanismus unter den oben genannten. Es ist der Akt des Ausschlusses von Wünschen und Impulsen aus dem Bewusstsein und der Versuch, diese im Unterbewusstsein zu halten. Repression wird häufig mit traumatischen oder harten Ereignissen in der Vergangenheit in Verbindung gebracht. Es scheint jedoch, dass ein Trauma aufgrund erhöhter emotionaler und/oder physischer Empfindungen häufiger die Erinnerung stärkt.

Träume
Freud postulierte, dass Träume Wunscherfüllungen sind. Dass sie eine Phantasiebefriedigung von inneren Wünschen darstellen, die ins Unbewusste zurückgedrängt wurden. Freud sagte auch, dass das Unbewusste selbst zeitlos ist und nicht reift. Selbst wenn der Körper und das Bewusstsein altern und reifen, bleibt unser Unbewusstes infantil und verlangt die sofortige Befriedigung seiner Wünsche.
Wenn Sie schlafen, sind Ihre unterdrückten Wünsche und Impulse entspannt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihre inneren Wünsche direkt in Ihren Träumen auftauchen werden. Freud sagte, dass diese Wünsche durch einen Prozess gefiltert werden, den er „Traumarbeit“ nennt. Er glaubte, dass es vier Arten von Traumarbeit gibt:

Kondensation: Mehrere Gedanken verschmelzen im Traum zu einem einzigen Symbol.
Verdrängung. Innere Wünsche manifestieren sich als damit verbundene Objekte.

Symbolisierung: Ideen und/oder Impulse werden in Bilder umgesetzt.
Sekundäre Überarbeitung. Das ist die rationale Glosse, die wir einem Traum aufsetzen und den Traum in eine handhabbare Geschichte verwandeln, so wie wir uns an ihn erinnern.

Freud war der Ansicht, dass sich die Traumdeutung auf die dem Traum zugrunde liegenden Symbole konzentrieren sollte und nicht auf die Geschichte des Traums, die seiner Meinung nach nur eine Verkleidung war.

Wie der verstorbene Sigmund Freud sagte, sind Ihre Träume eine Erweiterung Ihrer innersten Wünsche und Sehnsüchte. Wenn Sie das nächste Mal von etwas träumen, prüfen Sie, ob es für Ihre Gefühle von Bedeutung ist. Ihr Unbewusstes sagt Ihnen vielleicht schon etwas.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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