Regelmäßige Krebsvorsorge

Dirk de Pol, 2. März 2020

Krebs

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland, was nur von Kreislauferkrankungen übertroffen wird. Jedes Jahr fordert Krebs das Leben von mehr als 200.000 Menschen. Viele Krebstodesfälle könnten vermieden werden, wenn mehr Menschen auf Krebs untersucht würden.

Die Früherkennung von Dickdarm-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs kann Krankheit und Tod durch die frühzeitige Erkennung von Krebserkrankungen und Krebsvorstufen verringern. Dennoch erwerben viele Erwachsene nicht, wie befürwortet, regelmäßige lebensrettende Vorsorgeuntersuchungen.

Die Früherkennung kann die Milliarden von Euro, die jedes Jahr für die Krebsbehandlung ausgegeben werden, erheblich reduzieren. Die Krebsfrüherkennung rettet nicht nur Leben, indem sie Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs im Voraus entdeckt, sondern sie ist auch der erste Schritt, um das Auftreten vieler Darm- und Gebärmutterhalskrebsarten zu verhindern:

– Die routinemäßige Vorsorge kann die Zahl der Menschen, die an Darmkrebs sterben, um mindestens 60% reduzieren.

– Eine alle 1-2 Jahre durchgeführte Mammographie bei erwachsenen Frauen im Alter von 40 Jahren und darüber kann die Sterblichkeitsrate über einen Zeitraum von 10 Jahren um etwa 20%-25% reduzieren.

– Pap-Tests können präkanzeröse Läsionen aufdecken, so dass diese behandelt werden können, bevor der Gebärmutterhalskrebs wächst. Forscher in vielen Ländern entdeckten, dass die Sterblichkeitsrate bei Gebärmutterhalskrebs nach Beginn von Vorsorgeprogrammen um 20 bis 60 Prozent gesunken ist.

Viele Erwachsene sind heute noch am Leben und gesund, da sie auf Krebs gescreent wurden, und jedes Jahr werden mehr Personen gescreent.

Solide wissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die regelmäßige Darmkrebsvorsorge ab dem 50. Lebensjahr die Inzidenz und Sterblichkeit von Darmkrebs verringert. Bei der Darmkrebsvorsorge können präkanzeröse Polypen gefunden werden, so dass diese entfernt werden können und die Entstehung von Krebs verhindert wird. Ebenso kann die Früherkennung Darmkrebs in einem frühen Stadium erkennen, in dem die Behandlung am effektivsten sein könnte. Regelmäßige Früherkennung von Darmkrebs kann die Sterblichkeitsrate um bis zu 60% senken.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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