Neuer Mensch

Dirk de Pol, 8. Januar 2018

Kultur, Mentale Gesundheit

Schon für Hegel begrenzt und überschreitet sich der endliche Mensch aus Freiheit: ein prometheisches Grenzwesen. So kann und muß er als Mängelwesen einfach sein. Was wären wir schon allein mit unserem schlampigen und vergeßlichen Gehirn und ohne die grenzenlose Erweiterung unserer Sinne und Raummächtigkeit durch Elektronik und Computer? Lebloses Werkzeug ist widerspruchslos zum Organ geworden, so selbstverständlich wie Gliedmaßen.

Schon steuern wir dank Gehirnwellenscanner mit reiner Willenskraft Maschinen und Implantate; das Gehirn gedopt mit immer effektiveren neurostimulierenden Substanzen, den Wachstumsphasen angepaßt, um es im ausgewachsenen Zustand Stück für Stück durch Biochips zu ersetzen, solange bis wir auch wortwörtlich nur noch die Elektronik im Kopf haben, deren Präzision uns einst beschämte, bloß geboren und nicht gemacht zu sein. Dann ewig, kopierbar und kaleidoskopisch mit sich selbst kommuniziert unser Geist, der sich in digitale Netze verselbständigt, um mit dem telematischen Weltgeist zu verschmelzen.

Damit wir für solche Anforderungen der Mensch-Maschine-Synergie gewachsen und gewappnet sind, wenn dann vielleicht doch rein Künstliche Intelligenzen ihren dann wohl menschlichen Haustieren die wahre Bedeutung der Industriellen Revolution beibringen wollen, haben wir schon lange begonnen, uns mit Keimbahn-Therapie und Cloning in einem ganz neuen Sinn zu “informieren”. Mit unserer mächtigen Programmiersprache DNS suchen wir Antworten auf die bedrohlichen exponentiellen Steigerungen maschineller Intelligenz. Wenn wir dabei einst die Obergrenze einer physikalisch wie ästhetisch zumutbaren Größe erreichen und auch im Körper kein Platz mehr ist für Implantate und ein gentechnisches Tuning der Intelligenz und Reflexe, werden wir vermutlich die nächste Stufe der Evolution erklettern. Vielleicht durch ein gigantisches Funksystem, bevor Telepathie zum neuen Kommunikationsstandard wird, schließen sich, für uns unmerklich, kaum beanspruchte Teile unserer Milliarden Gehirne als Blockbrain zur Parallelverarbeitung zusammen.

Spätestens dann verfügen wir über die Rechenleistung, die es braucht, um mit der DNS ein Lebewesen zu entwickeln, das sich wie Bessons Lucy während es lebt unmittelbar reprogrammieren kann: den Universal-Organismus, der jede Lebensbedingung und vor allem jede Universal-Maschine meistert. So kann und muß der Mensch einfach sein.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

DAS SPIEL, BEI DEM ALLES AUF DEN TISCH KOMMT …

… und nichts unterm Teppich bleibt.

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