Erfolg, Glück, Selbstverwirklung, Persönlichkeitsentwicklung, Job, Familie, Nachrichten, soziale Medien: Stress garantiert. Wir alle versuchen, viel zu viel zu tun und dürfen auch einfach mal einen Gang runterschalten. Wir alle müssen ein Stück weit lernen, die Dinge loszulassen, die uns nicht gut tun. Sich selbst der beste Freund sein, sich die Zeit und Ruhe nehmen, um herauszufinden, was wir wirklich tun möchten, für uns wirklich wichtig ist. So einfach ist das Ganze eigentlich. Konsequent „Nein!“ sagen zu allem und allen Menschen, die uns auf den Sender gehen.
Was immer wir tun oder planen, wir werden sowieso immer wieder irgendetwas verpassen. Hauptsache wir verpassen, was für uns eigentlich gar nicht so wichtig ist. Wenn wir uns selbst nicht ständig überfordern, gelassen bleiben, können wir auch in schwierigen Situationen gefasst, unvoreingenommen und angemessener handeln. In einer Zeit, die von uns erwartet, dass wir immer besser, belastbarer, effektiver und kompetenter sind, ist das wichtig, damit wir in unserer Mitte bleiben.
Wenn uns jedoch etwas aus unserem Gleichgewicht bringt, können wir uns einfach fragen, ob wir den Grund dafür ändern können. Wenn nicht, müssen wir das einfach akzeptieren. Ist das Flugzeug verspätet? Die Hand gebrochen? Wir können nun mal die Tatsachen nicht ändern, aber unsere Haltung und Gefühle dazu können wir jederzeit ändern. Das können wir lernen.
Wir alle haben immer wieder auch mit echten Herausforderungen und echtem Leid zu tun. Die damit verbundenen Empfindungen zu unterdrücken oder zu überspielen, macht keinen Sinn. Wir müssen einfach lernen, sie zu akzeptieren und anders zu bewerten. Dadurch schaffen wir Raum für neue positive Empfindungen und Erfahrungen, die das Negative relativieren. Spazieren gehen, mit einem vertrauten Menschen telefonieren, eine einfache Erledigung zur Ablenkung machen – schon oft können wir uns mit solchen einfachen Mitteln aus unserem Kreislauf negativer Gedanken und Gefühle selber herausholen.