Hansens Lepresie

Dirk de Pol, 19. März 2020

Gesundheit

Die Hansen-Krankheit ist seit Anbeginn der Zeit als Problem erkannt worden. Bereits 1350 v. Chr. wurde in Ägypten über Lepresy berichtet, die älteste dem Menschen bekannte Krankheit; dies geht aus den Guinness-Weltrekorden hervor. Häufig haben Leprakranke außerhalb der Gesellschaft gelebt. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass man lange Zeit glaubte, die Krankheit sei durch ein göttliches Wesen verursacht worden, oft in Verbindung mit Dämonen, Fluch oder Bestrafung. Diese Vorstellung änderte sich im Mittelalter, als die Menschen zu glauben begannen, dass Aussätzige von Gott geliebt werden und dass es Menschen sind, die sie verflucht haben.

Ein weiterer Grund für die Absonderung der Lepra, da man früher glaubte, dass Lepra hochgradig ansteckend sei. Man nahm sogar an, dass sich Lepra durch den Blick eines Leprakranken oder eines unsichtbaren Leprakranken, der sich gegen den Wind gesunder Menschen stellt, ausbreiten könnte. Heute wissen wir, dass die Krankheit viel weniger ansteckend ist, als wir früher glaubten. Die Lepra wird durch ein Mykobakterium verursacht, das sich nur sehr langsam vermehrt. Die Krankheit befällt vor allem die Haut, die Nerven und die Schleimhäute. Wegen der damit verbundenen Schwierigkeiten wurde der Organismus noch nie in Zellkultur gezüchtet. Diese Schwierigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass der Organismus ein obligater intrazellulärer Parasit ist. Das bedeutet, dass ihm viele notwendige Gene für ein unabhängiges Überleben fehlen. Dies ist ebenfalls offensichtlich und beweist, dass er eine so langsame Replikationsrate hat.

Unsicher ist heute die Methode der Übertragung der Hansen-Krankheit. Viele Menschen glauben, dass sie von Mensch zu Mensch in Atemtröpfchen übertragen wird. Was wir jedoch wissen, ist, dass der größte Teil der Bevölkerung von Natur aus gegen die Krankheit immun ist. Die Krankheit ist chronisch, und oft werden Patienten als paucibazillär eingestuft, eine Form der multibazillären Hansen-Krankheit.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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