Gesichtstumor-Krankheit

Dirk de Pol, 25. März 2020

Gesundheit

Devil Facial Tumor Disease ist ein Begriff, der einen tödlichen Zustand bei Tasmanischen Teufeln beschreibt, der durch das Auftreten von offensichtlichen Gesichtskrebsarten gekennzeichnet ist. Die Tumore oder Krebsarten werden zunächst im und um den Mund herum als kleine Läsionen oder Knoten wahrgenommen. Diese entwickeln sich zu großen Tumoren im Bereich des Gesichts und des Halses und manchmal sogar in anderen Körperteilen. Erwachsene scheinen am stärksten von der Krankheit betroffen zu sein – zuerst sind die Männer, dann die Frauen betroffen. Stark betroffene Teufel können viele Krebserkrankungen am ganzen Körper haben.

Die tasmanische Regierung hat den Teufel für die Aufnahme in die Liste der gefährdeten Tierarten im Rahmen des staatlichen Artenschutzgesetzes nominiert, nachdem Felddaten darauf hindeuteten, dass die Teufelspopulation von einem Höchststand von 130000 im Jahr 1990 um 33 bis 50 Prozent zurückgegangen war.

Diese spektakuläre Krankheit wurde erstmals Mitte der 1990er Jahre im äußersten Nordosten Tasmaniens festgestellt. Inzwischen wurde sie über einen Großteil der östlichen Hälfte Tasmaniens erfasst und scheint sich auszubreiten. Die scheinbaren Grenzen der Krankheit sind noch nicht klar bekannt. Die Krankheit ist tödlich und betrifft die Mehrheit der Teufel. Der Infektionsmechanismus ist noch nicht klar, obwohl die Infektionsraten darauf hindeuten, dass die Krankheit möglicherweise hochgradig ansteckend zwischen Teufeln ist. Bislang wurde die Krankheit nur bei wilden Teufeln auf dem tasmanischen Festland nachgewiesen. Bei wilden Koalas auf dem australischen Festland sowie bei Katzen und Schweinen wurde jedoch eine Krankheit mit oberflächlichen Ähnlichkeiten festgestellt.

Eine umfassende Untersuchung der Krankheit und ihrer Auswirkungen auf Wildpopulationen wird derzeit durchgeführt. Die gesamte Arbeit ist von entscheidender Bedeutung für die Ermittlung von Managementstrategien, um das weitere Überleben des Tasmanischen Teufels zu sichern.

Wenn die Zahl der Teufel weiterhin in dem oben genannten Umfang zurückgeht, besteht die Sorge, dass dies zu einer Zunahme anderer nicht einheimischer Arten wie verwilderten Katzen und des Fuchses führen könnte, von denen man vor kurzem annahm, dass sie in Tasmanien eingeführt werden. Mooney (2004, S. 34) sagt, dass Teufel normalerweise als Puffer gegen Füchse wirken würden, indem sie um Aas und Raubtiere auf Fuchswelpen konkurrieren.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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… und nichts unterm Teppich bleibt.

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