Das fibrolamelläre Karzinom (FLC) ist eine seltene Form von Leberkrebs, die im Allgemeinen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (vor dem 40. Lebensjahr) diagnostiziert wird. Viele Menschen mit FLC im Frühstadium haben keine Anzeichen oder Symptome der Erkrankung. Wenn Symptome vorhanden sind, sind sie oft unspezifisch (z. B. Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Unwohlsein) und werden anderen, häufigeren Erkrankungen zugeschrieben.
Die genaue Ursache von FLC ist nur unzureichend bekannt. Im Gegensatz zu anderen Formen von Leberkrebs tritt FLC typischerweise ohne zugrunde liegende Leberentzündung oder -vernarbung auf; daher sind spezifische Risikofaktoren für diese Erkrankung noch nicht bekannt. FLC wird in der Regel mit einer chirurgischen Resektion behandelt.
Symptome
Viele Menschen mit einem frühen fibrolamellaren Karzinom (FLC) haben keine Anzeichen oder Symptome der Erkrankung. Wenn Symptome vorhanden sind, sind sie oft unspezifisch und werden anderen, häufigeren Erkrankungen zugeschrieben. Zu den Anzeichen und Symptomen können gehören:
- Übelkeit und/oder Erbrechen.
- Eine tastbare Lebermasse, die bei einer körperlichen Untersuchung festgestellt wurde.
- Thrombophlebitis migratorica (Trousseau-Syndrom) oder Venenthrombose.
- Gynäkomastie (übermäßiges Brustgewebe bei Männern).
Ursache
Die genaue Ursache für das fibrolamelläre Karzinom (FLC) ist kaum bekannt. Andere Formen von Leberkrebs werden häufig mit Leberzirrhose (Vernarbung der Leber) in Verbindung gebracht, die durch Alkoholmissbrauch, Autoimmunerkrankungen der Leber, Hepatitis-B- oder -C-Virusinfektionen, chronische Leberentzündungen und/oder Hämochromatose verursacht werden kann. FLC tritt jedoch in der Regel ohne eine zugrunde liegende Leberentzündung oder -vernarbung auf, so dass die spezifischen Risikofaktoren für diese Erkrankung noch nicht bekannt sind.
Jüngste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Deletion auf Chromosom 19 eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von FLC spielen könnte. Diese Deletion wird als „somatische Mutation“ bezeichnet, da sie nur in den Zellen der Leber vorhanden ist. Somatische Mutationen sammeln sich im Laufe des Lebens an und werden nicht vererbt oder an künftige Generationen weitergegeben.
Diagnose
Besteht aufgrund bestimmter Anzeichen und Symptome der Verdacht auf ein fibrolamelläres Karzinom (FLC), werden in der Regel bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall, MRT und/oder CT zur Diagnose und Stadieneinteilung empfohlen. Im Gegensatz zu anderen Formen von Leberkrebs ist das Serum-Alpha-Fetoprotein bei FLC normalerweise nicht erhöht.
Behandlung
Die Standardbehandlung für das fibrolamelläre Karzinom (FLC) ist die chirurgische Resektion. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung gibt es nur wenige Informationen, die den Einsatz anderer Behandlungsmöglichkeiten unterstützen, und es gibt kein Standard-Chemotherapieschema. Wenn eine chirurgische Resektion nicht in Frage kommt, können jedoch andere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. So kann beispielsweise eine Lebertransplantation bei Patienten in Betracht gezogen werden, die für eine Teilresektion (Entfernung eines Teils der Leber) nicht in Frage kommen.
Prognose
Die langfristigen Aussichten (Prognose) für Menschen mit fibrolamellärem Karzinom (FLC) sind im Allgemeinen besser als bei anderen Formen von Leberkrebs, insbesondere wenn sie mit einer chirurgischen Resektion behandelt werden. Tatsächlich liegen die berichteten 5-Jahres-Überlebensraten nach einer Leberresektion zwischen 51 und 70 %.
Leider ist die Prognose bei Patienten mit inoperabler Erkrankung weniger günstig. Die mediane Überlebenszeit dieser Patienten beträgt etwa 14 Monate.
Der Beitrag basiert auf Informationen von MedlinePlus.