Vor etwa 2.500 Jahren und während der Zeit von Lord Buddha im alten Indien entwickelte ein Arzt namens Jivaka Komarabhacca ein komplexes Massagesystem, das irgendwie in Thailand landete, wo es durch Mundpropaganda von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurde und auch heute noch in der gleichen Weise praktiziert wird wie vor so vielen Jahrhunderten. Als das thailändische Alphabet unter König Ramkamhaeng dem Großen entwickelt wurde, begannen Wissenschaftler damit, alle Aspekte der thailändischen Gesellschaft, Kultur und Heilungspraktiken aufzuzeichnen, wozu natürlich auch die Massagetherapie gehörte.
Leider war der zukünftigen Generation nur noch wenig übrig geblieben, da fast alles zerstört wurde, als 1776 Thailands Hauptstadt Ayuthaya von den burmesischen Invasoren eingenommen wurde. Von den aufgezeichneten alten Traditionen blieb nur das übrig, was unter den Anweisungen von König Rama III., der so viel wie möglich erhalten wollte, in die Wände des Wat Poh, eines der berühmtesten Tempel in Bangkok, eingraviert wurde.
Basierend auf den alten Lehren über Massagetherapien werden im heutigen Thailand viele verschiedene Arten von Massagen praktiziert. Die Fußmassage ist eine der interessantesten von allen, da ihre Prinzipien einfach sind, während ihre Praxis etwas komplizierter ist, da die Kraft, die von den massierenden Händen auf den Fuß ausgeübt wird, sehr genau sein muss, da sie auf bestimmte Nerven des Fußes gerichtet ist.
Die Thailänder glauben, dass jeder Teil des Fußes eine direkte Verbindung zu einem anderen, entfernt gelegenen Körperteil, wie z.B. einem lebenswichtigen Organ oder einem System, hat. Daher beeinflusst die Ausübung von Druck und die Massage eines bestimmten Bereichs des Fußes die Weichteile dieses bestimmten Bereichs des Fußes und auch des anderen.
In der Regel ist die Fußmassage viel wirksamer, wenn der Fuß nackt ist, als wenn er mit Socken oder Strümpfen bekleidet ist. Es gibt mehrere Grundtechniken, die von fast jedem Fußmassage-Therapeuten verwendet werden, und das sind sie auch:
– Fegen und Scheuern. Die meisten Fußmassagen beginnen damit, den Fuß durch leichtes, aber ausreichend langes Reiben mit Blut zu versorgen, um die gewünschte Wärme und den Bewegungsrhythmus zu erzeugen.
– Daumengang. Die Daumen werden verwendet, um einen direkteren und festeren Druck auf verschiedene Teile des Fußes auszuüben und um die angespannten Sehnen zu lockern, die am äußeren Rand des Fußes entlanglaufen.
– Zehenrotation. Die Zehen sind sehr empfindlich, und bei ihrer Handhabung sollte man vorsichtig sein, indem man entweder jede einzelne Zehe dreht oder sie durch leichtes Drücken nach oben und außen zieht.
– Kneten. Das Kneten erfolgt durch festes, aber nicht hartes Drücken und Drehen der Knöchel einer Fausthand über die Fußsohle hin und her, von der Ferse bis zu den Zehen.
– Schröpfen. Dabei handelt es sich um ein einfaches Zusammendrücken des gesamten Fußes mit einer Auf- und Abbewegung der einen Hand, während man ihn mit der anderen schröpft.