Antidepressiva Medikamente können sexuelle Nebenwirkungen hervorrufen

Dirk de Pol, 19. Januar 2020

Depression, Sex

Wenn Sie an Nebenwirkungen von Medikamenten denken, denken Sie vielleicht an Kopfschmerzen oder einige Magenbeschwerden, aber Sie haben nie an sexuelle Probleme gedacht, denn für manche ist es zu viel, wenn man Depressionen hat.

Nach einem Artikel, der in der Zeitschrift Psychiatric Annals veröffentlicht wurde, können bei mindestens 50 Prozent der Menschen, die Antidepressiva aus der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) einnehmen, sexuelle Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. die Unfähigkeit, erregt zu werden und Schwierigkeiten beim Erreichen des Orgasmus.

Die berichtete Inzidenz von sexuellen Funktionsstörungen (SD) bei verschiedenen Antidepressiva variiert zum Beispiel sehr stark, was zum Teil auf die Methodik der Erhebung solcher Informationen zurückzuführen ist.

Forscher einer kürzlich veröffentlichten Studie, in der Patienten neuere Antidepressiva erhielten, stellen fest, dass die berichtete Inzidenz sexueller Nebenwirkungen bei der Produktkennzeichnung des neuen Medikaments bei etwa 15 Prozent liegt, aber bei direkter Befragung berichten bis zu 70 Prozent der Patienten über eine sexuelle Funktionsstörung.

Die Ursache dieses Problems ist noch nicht wirklich klar, aber wenn bei Ihnen die Diagnose gestellt wurde, dass Sie Antidepressiva gegen Ihre Depressionen einnehmen, und Sie sexuelle Nebenwirkungen wie die oben genannten erlebt haben, sollten Sie Ihren Arzt unbedingt darüber informieren.

Es ist wichtig, dass Ihr Arzt Ihren Medikamentenplan anpasst oder Ihre Medikation ändert, wenn es möglich ist, so dass Sie in der Lage sind, das benötigte Antidepressivum weiter einzunehmen, ohne Ihre sexuelle Lust und Aktivität zu opfern.

Diese Angelegenheit ist jedoch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, da depressive Patienten mit sexuellen Funktionsstörungen, die durch ihre Medikamente verursacht werden, zu einer Nichtbeachtung der antidepressiven Pharmakotherapie führen, was auch ihren Depressionszustand komplizieren kann.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!