Träum dich gesund!

Dirk de Pol, 30. September 2019

Mentale Gesundheit

Unsere nächtlichen Träume sorgen für unser inneres Gleichgewicht, helfen uns negative Gefühle und die Herausforderungen unseres Lebens zu bewältigen. Im Traum verarbeiten wir die Erfahrungen des Tages, assoziieren sie mit vergleichbaren, vorangegangenen Erfahrungen und identifizieren neue Informationen, die vielleicht wichtig sein könnten.

Wenn wir uns zum Beispiel mit unserem Partner schlimm streiten, werden entsprechende Gefühle und Erinnerungen daran mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Traum auftauchen, wodurch Bilder, Gefühle und Erinnerungen früherer, vergleichbarer Situationen hinzukommen werden. Diese Traumarbeit relativiert damit unsere negativen Gefühle mit dem Ergebnis, dass wir wieder positiver gestimmt in den nächsten Tag gehen können.

Träume bestimmen uns mit

So bestimmen Träume unsere Verhaltensweisen, Gefühle und Persönlichkeit wesentlich mit. Was wir sind, hängt vollständig von der komplexen Struktur unserer unbewussten Konditionierungen und Gedanken ab. Machen wir eine neue emotionale Erfahrung, passt diese entweder unmittelbar in diese Struktur verstärkt diese damit, oder die neue Erfahrung stellt Elemente dieser Struktur in Frage. Wenn das in einem stärkeren Maß der Fall ist, kann sich tatsächlich unsere Persönlichkeit verändern, was maßgeblich durch die Traumarbeit geschieht.

Wenn sich zum Beispiel jemand, der sich lange Zeit als ein Außenseiter wahrgenommen hat, neue Freunde gewinnt und Akzeptanz erfährt, kann dieses neue positive Gefühl in der Traumarbeit ältere ähnliche Gefühle und Erfahrungen heraufbeschwören, wodurch eine positive Verstärkung möglich ist. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Welt am nächsten Tag viel besser aussieht und sich die Persönlichkeit ein Stück weit verändert hat.

Träume harmonisieren unsere Gefühle

Während wir also schlafen, konzentriert sich unser Gehirn darauf, unsere Gefühle zu harmonisieren, wobei nur auf die stärksten Gefühle des Tages eine Rolle spielen und alles andere weitgehend ausgeblendet wird.

Im Wachzustand sieht es ganz anders aus. Unser Gehirn nimmt die Eindrücke der Außenwelt wahr und verarbeitet sie weitgehend im Autopilot-Modus. Und das ist angesichts der Vielzahl der Eindrücke und Informationen überlebenswichtig. Würden wir alle Eindrücke und Erlebnisse überdenken oder analysieren, hätten wir viel zu tun, wären schnell blockiert und eher reaktions- und handlungsunfähig.

Die Prozesse im Schlaf und Wachzustand spielen zusammen und erhalten unsere Funktionsfähigkeit. Die Traumarbeit gleicht unsere Gefühle aus, stabilisiert uns und optimiert gleichsam unsere Struktur unbewusster Konditionierungen, Gedanken und Sichtweisen, damit wir im Autopilot-Modus des Wachzustandes alles besser bewältigen können.

Langer gesunder Schlaf ist unerlässlich

Die Grundlage dafür ist tiefer, ausreichend langer Schlaf mit der ruhigen, leichten Schlafphase (NREM) gefolgt von der aktiven, tiefen Schlafphase (REM). In einem möglichst gleichbleibenden Schlafrhythmus müssen wir beide Schlafphasen komplett durchlaufen, damit wir uns optimal körperlich, emotional und mental regenerieren können. Je nach Schlaftyp sollten wir dafür sieben bis neun Stunden schlafen.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

DAS SPIEL, BEI DEM ALLES AUF DEN TISCH KOMMT …

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