Eine verständnisvolle, akzeptierende Haltung kann dazu beitragen, dass ein Gespräch über Sexualität angenehmer verläuft. Versuchen Sie, auf verbale und andere Anzeichen zu achten. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein älterer Patient heterosexuell ist, nicht mehr sexuell aktiv ist oder sich nicht für Sex interessiert. Untersuchungen haben ergeben, dass die Mehrheit der älteren Europäer sexuell aktiv ist und Intimität als einen wichtigen Teil des Lebens betrachtet.
Je nach den Hinweisen zu Beginn des Gesprächs können Sie das Thema direkt ansprechen. Zum Beispiel: „Sind Sie mit Ihrem Sexualleben zufrieden?“ Oder Sie sprechen das Thema eher schräg an, mit Anspielungen auf Veränderungen, die in der Ehe manchmal auftreten. Gehen Sie gegebenenfalls auf die Hinweise des Patienten ein.
Sie können feststellen, dass Patienten manchmal Bedenken bezüglich ihres Sexuallebens haben und dann auf eine Antwort warten. Es ist auch wirksam, anonyme Anekdoten über eine Person in einer ähnlichen Situation zu erzählen oder das Thema im Zusammenhang mit körperlichen Befunden anzusprechen. Zum Beispiel: „Manche Menschen, die dieses Medikament nehmen, haben Probleme… Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?“
Vergessen Sie nicht, mit Ihrem Patienten über die Bedeutung von Safer Sex zu sprechen. Zum Beispiel: „Es ist schon eine Weile her, dass Ihr Mann gestorben ist. Wenn Sie erwägen, sich wieder zu verabreden, würden Sie dann gerne darüber sprechen, wie Sie sicheren Sex haben können?“ Jede Person, unabhängig von ihrem Alter, die ungeschützten Geschlechtsverkehr hat, kann ein Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten haben.
Der Beitrag basiert u.a. auf Informationen von MedlinePlus.