Richtig atmen!

Dirk de Pol, 22. März 2020

Alternative Medizin

Während der letzten Jahrzehnte haben sich die westlichen Universitäten für die verschiedenen Techniken der Tiefenentspannung und deren Auswirkungen auf den Körper interessiert.    In einem tief entspannten Zustand verlangsamt sich die Herzfrequenz, der Blutdruck sinkt, der Sauerstoffverbrauch sinkt, der Blutlaktatspiegel sinkt (hohe Werte sind mit Angst verbunden) und nicht zuletzt verändert sich die elektrische Aktivität des Gehirns.   In den letzten Jahren wurde entdeckt, dass das Gehirn die Fähigkeit hat, seine Schwingungen zu verändern und dabei sowohl das Verhalten als auch die unwillkürlichen Funktionen der inneren Organe zu verändern.

Der größte Teil des Gehirns wird als Großhirnrinde bezeichnet und umfasst etwa 80% des Gehirns. Sie befasst sich mit unserem konzeptuellen Denken und unseren motorischen Funktionen. Sie beherbergt eine Reihe von Lappen mit überlappenden Denk-, Sinnes- und Gedächtnisaufgaben. Für unseren Zweck müssen wir uns der beiden Gehirnhälften (fast wie zwei getrennte Gehirne) bewusst sein, die durch den Corpus callosum (ein kompliziertes Netz von Fasern) miteinander verbunden sind. Diese Hemisphären sind weitgehend für verschiedene intellektuelle Funktionen verantwortlich.

Die linke Hemisphäre kontrolliert die rechte Seite des Körpers und ist auf die Verarbeitung logischer, mathematischer und analytischer Informationen spezialisiert.

Die rechte Hemisphäre kontrolliert die linke Seite des Körpers und ist auf die Verarbeitung visueller, sensorischer und emotionaler Informationen spezialisiert.

Es ist wichtig zu erkennen, dass die beiden Hemisphären interagieren, mit dem Ergebnis, dass nicht alle logischen Funktionen von der linken Hemisphäre und nicht alle kreativen Funktionen von der rechten Hemisphäre verarbeitet werden.

Die elektrische Aktivität des Gehirns kann gemessen und auf einem Elektroenzephalogramm (EEG) dargestellt werden.    Elektroden, die an einem Aufzeichnungsgerät befestigt sind, werden auf die Kopfhaut einer Person gelegt, um die elektrische Aktivität des Gehirns aufzuzeichnen. Diese Elektroden sind nicht empfindlich genug, um individuelle Aktionspotenziale zu erkennen, können aber die gleichzeitigen Aktionspotenziale in einer großen Anzahl von Neuronen erkennen. Als Ergebnis zeigt das EEG wellenförmige Muster, die als Gehirnwellen bekannt sind.

KLASSIFIZIERUNG DER GEHIRNSTRÖME:

K COMPLEX – misst bei 33 und mehr Zyklen pro Sekunde, ein Zustand sehr hoher Angst.

HIGH BETA – 23 – 33 Zyklen pro Sekunde, ein sehr angespannter Zustand, in dem es schwierig ist, rational zu denken.

BETA – 14 – 22 Zyklen pro Sekunde. Es ist der Wachzustand der physischen Wachheit, wenn der Verstand und die Emotionen auf die Sinne reagieren. Er ist mit Spannung und Streben verbunden.

ALPHA – 7 – 14 Zyklen pro Sekunde. Im Alpha-Zustand ist eine Person tief entspannt und der Geist ist vollständig wach. (Ich nenne diesen Zustand den „goldenen Zustand“ – besser geht’s nicht. In diesem Zustand verändert man seine Welt, lässt seine Träume wahr werden und verändert sich selbst).

THETA – 3,5 – 7 Zyklen pro Sekunde. Der Zustand für den nächtlichen Schlaf. Jeder Mensch erlebt Theta zweimal an jedem normalen Tag – beim Einschlafen und beim Aufwachen am Morgen.

DELTA – misst mit 0,5 – 3,5 Zyklen pro Sekunde. Delta ist tiefer Schlaf. Träume finden im Delta statt, ebenso wie Regeneration und Zellerneuerung.

Das tiefe Atmen verlangsamt die elektrische Aktivität des Gehirns und wird dadurch zu einer kraftvollen Entspannungstechnik, die die Heilung auf körperlicher, emotionaler und spiritueller Ebene fördert.

Aber – wie – macht man die Atmung richtig…  Das Zwerchfell ist eine große Muskelkuppel, die die Brusthöhle (Brustkorb) von der Bauchhöhle trennt. Wenn sich die Muskeln des Zwerchfells zusammenziehen, wird die Kuppel abgeflacht und das Volumen des Brustkorbs vergrößert. Bei bewusster tiefer Atmung ziehen sich die Atemmuskeln stärker zusammen, wodurch das Brustkorbvolumen stärker zunimmt.

Testen Sie sich mit dieser kleinen Übung:

Legen Sie eine Hand auf den Brustkorb und eine Hand knapp über die Mitte. Atmen Sie ein und merken Sie, welche Hand sich am meisten bewegt.    Wenn sich die Hand auf der Brust bewegt, machen Sie eine Oberlungenatmung, also eine flache Atmung.

Lehren und trainieren Sie sich selbst die richtige Atmung, indem Sie die folgende Übung durchführen:

Setzen Sie sich auf einen aufrechten Stuhl mit gerader Wirbelsäule und geschlossenen Augen, die Füße flach auf dem Boden, einige Zentimeter voneinander entfernt. Die Hände sind entspannt und in einer bequemen Position auf dem Schoß. Atmen Sie lange, langsam und tief ein und halten Sie die Luft für eine Anzahl von 3 Sekunden an. Atmen Sie aus und fühlen Sie, wie sich der Körper entspannt. Wiederholen Sie drei Mal. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Atmung bewusst verlangsamt wird. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihren Atem und atmen Sie tief ein, bis Sie sich ruhig und friedlich fühlen. Atmen Sie etwa 20 Minuten lang tief ein.

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!

DAS SPIEL, BEI DEM ALLES AUF DEN TISCH KOMMT …

… und nichts unterm Teppich bleibt.

Jetzt ansehen