Kohler-Krankheit

Dirk de Pol, 13. November 2021

Gesundheit

Die Kohler-Krankheit betrifft einen Knochen am Fußgewölbe, das so genannte Strahlbein (tarsal navicularis). Röntgenaufnahmen zeigen, dass dieser Knochen zunächst zusammengedrückt wird und später in Stücke bricht, bevor er heilt und sich wieder zu einem Knochen verhärtet. Sie tritt am häufigsten bei Kindern im Alter zwischen 5 und 10 Jahren auf.

Zu den Anzeichen und Symptomen der Erkrankung gehören Schwellungen, Rötungen und/oder Empfindlichkeit des betroffenen Fußes, die zu einem Hinken oder einem abnormalen Gang (Gehstil) führen können. Obwohl die genaue Ursache der Kohler-Krankheit nicht bekannt ist, vermuten einige Wissenschaftler, dass sie durch eine übermäßige Belastung des Fußwurzelknochens und der zugehörigen Blutgefäße verursacht wird, bevor der Knochen vollständig verknöchert (verhärtet) ist. Die Erkrankung bildet sich in der Regel mit oder ohne Behandlung von selbst zurück. Zur Linderung der Symptome können jedoch Schmerzmittel, Ruhe, die Vermeidung von belastenden Aktivitäten und/oder ein Gipsverband empfohlen werden.

Symptome

Die Anzeichen und Symptome der Kohler-Krankheit sind unterschiedlich, können aber folgende sein:

  • Anschwellen des Fußes
  • Rötung der betroffenen Stelle
  • Zärtlichkeit, insbesondere entlang des Bogens
  • Hinken oder abnormaler Gang (Art des Gehens)

Die Symptome können sich verschlimmern, wenn der betroffene Fuß belastet wird, was das Gehen schmerzhaft und schwierig machen kann.

Ursache

Die genaue Ursache der Kohler-Krankheit ist unbekannt. Einige Wissenschaftler vermuten jedoch, dass sie durch eine übermäßige Belastung eines bestimmten Fußknochens (Fußwurzelknochen) und der zugehörigen Blutgefäße verursacht werden kann, bevor der Knochen vollständig verknöchert (gehärtet) ist.

Die Verknöcherung beginnt bei Mädchen in der Regel im Alter von 18 bis 24 Monaten und bei Jungen im Alter von 24 bis 30 Monaten. Während das Kind wächst, muss sein Fuß mehr Gewicht tragen. Die Verknöcherung des Fußwurzelknochens erfolgt oft langsamer als bei den anderen Knochen des Fußes. Infolgedessen können die umliegenden Knochen das Strahlbein und seine Blutgefäße zusammendrücken, was zu Osteonekrose und Ischämie (einem Verlust der Blutversorgung) führt.

Vererbung

Die genaue Ursache des Morbus Kohler ist derzeit noch unbekannt. Obwohl einige Wissenschaftler vermuten, dass genetische Faktoren bei der Entstehung des Morbus Kohler eine Rolle spielen könnten, wurde bisher kein krankheitsverursachendes Gen identifiziert.

Diagnose

Der Verdacht auf Morbus Kohler ergibt sich aus dem Vorhandensein charakteristischer Anzeichen und Symptome. Eine Röntgenaufnahme des Fußes kann zur Bestätigung der Diagnose und zur Beurteilung des Krankheitsverlaufs herangezogen werden.

Behandlung

Die Kohler-Krankheit bildet sich in der Regel im Laufe der Zeit mit oder ohne Behandlung zurück. Schmerzmittel, Ruhe und das Vermeiden von belastenden Tätigkeiten können jedoch dazu beitragen, einige der Symptome zu lindern. In einigen Fällen kann auch ein Gipsverband und/oder eine Fußgewölbestütze empfohlen werden.

Prognose

Die langfristigen Aussichten (Prognose) für Menschen mit Morbus Kohler sind in der Regel ausgezeichnet. Die Symptome können von einigen Tagen bis zu zwei Jahren andauern; die meisten Fälle klingen jedoch innerhalb eines Jahres ab. Die Betroffenen erlangen in der Regel alle Funktionen des betroffenen Fußes zurück und haben keine bleibenden Folgen.

Der Beitrag basiert auf Informationen von MedlinePlus.

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