Beseitigung von Verletzungen durch wiederholte Belastungen am Arbeitsplatz

Dirk de Pol, 23. März 2020

Leben

Bei der Arbeit auftretende wiederholte Belastungsverletzungen werden am besten an der Quelle eliminiert; dies ist das grundlegende Ziel des Arbeitsschutzes.

 

Bei Verletzungen durch wiederholte Belastung ist die Hauptursache für die Verletzung die kontinuierliche, wiederholte und/oder statische Beugung der Finger und Hände in einer unidirektionalen (Einweg-)Bewegung. (d.h. Benutzung der Maus, Tippen, Schreiben, Greifen von Arbeitswerkzeugen usw.) Andere Komponenten, wie angewandte Kraft, feste Körperposition und das Arbeitstempo, das wiederholte oder langfristige statische Bewegungen erfordert, tragen ebenfalls dazu bei, dass man von einer behindernden Verletzung durch wiederholte Belastung betroffen ist.

 

Daher sollten sich die Hauptanstrengungen zum Schutz der Arbeitnehmer vor repetitiven Belastungen wie Karpaltunnelsyndrom, Abzugsfinger, Kubitaltunnelsyndrom, Guyon-Syndrom und anderen Verletzungen darauf konzentrieren, repetitive und statische Flexionsaktivitäten, die eine ständige Überbeanspruchung der Beugermuskeln von Hand und Unterarm erfordern, zu begrenzen oder „entgegenzuwirken“. Wenn sie unkontrolliert bleiben, führt die wiederholte oder langfristige statische Finger- und Handgelenksbeugung schließlich zu einem Muskelungleichgewicht und dem Auftreten einer der vielen oben aufgeführten, schwächenden Verletzungen durch wiederholte Belastung.

 

Der Schutz vor Verletzungen durch wiederholte Belastung kann durch die Umsetzung von Arbeitsplatzprotokollen erreicht werden, die Folgendes beinhalten:

 

  • Arbeitsplatz/Aufgabenrotation
  • Individuell-spezifische ergonomische Arbeitsplätze
  • Schnelle Pausen
  • Dehnungsprogramm
  • Übungsprogramm

 

Die Umsetzung der oben aufgeführten Arbeitsplatzprotokolle ist äußerst wichtig für die Aufrechterhaltung der strukturellen Integrität und des Muskelgleichgewichts der gesamten oberen Extremität. (d.h. Finger, Hände, Handgelenke, Unterarme, Ellenbogen, Oberarme und Schulter).

 

Wenn Sie anfangen, an einer Verletzung durch wiederholte Belastung bei der Arbeit zu leiden, sollten Sie unbedingt den Gesundheitsdirektor Ihres Unternehmens um Unterstützung bei der Erstellung der oben aufgeführten Protokolle bitten, um ein Fortschreiten der Verletzung zu verhindern. Denken Sie daran – Prävention ist viel billiger als Rehabilitation, sowohl physisch als auch finanziell!

 

Dieser Artikel handelt von einem Krankheitsbild oder gesundheitlichen oder medizinischen Thema und dient dabei jedoch nicht der Eigendiagnose. Der Beitrag ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie auch unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen!